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Freitag, 8. Juni 2012

Wieder zurück nach Atyrau 03.06


In der Nacht kreisen meine Gedanken ums Reserverad. Die Strecke bis zur usbekischen Grenze beträgt 80 km, was danach kommt, wissen wir noch nicht. Zurück nach Atyrau sind es immerhin 430 km, dies jedoch auf perfekter Straße. Ohne Reservereifen Richtung Usbekistan zu fahren, scheint unsinnig und auch gefährlich.

Also zurück, denn wir kennen bereits die Straße. Vorher müssen wir noch auf den angekündigten Helfer warten und die Felgen wechseln lassen, weil die Reservefelge nur 80 km/h erlaubt.

Der „Helfer in der Not“  ist um 9.00 Uhr, 9.15 Uhr und  9.30 Uhr nicht da. So suchen wir selbst einen Reifenmonteur, der an der Hauptstraße auch bald gefunden ist. Als Glück im Unglück empfinden wir es, als der Mechaniker uns den am Vortag frisch montierten Reifen zeigt. Eine Schraube hat sich samt Beilagscheibe in die Lauffläche gebohrt, und das nach wenigen Fahrkilometern! Die Reifenkontrolle zeigt, dass die Lauffläche dicht ist – der Beilagscheibe sei Dank, die Schraube hat nicht tiefer eindringen können.

Felgen ummontieren, Reifen im Wasserbad kontrollieren, kein Preis vorher ausgehandelt. Wir bereiten uns auf eine stark überhöhte Rechnung vor. Gerlinde rechnet den verlangten Betrag 3x nach. Es sind umgerechnet 3 €. Dafür gibt es ein zusätzliches Trinkgeld.  Und weil heute fast alles gut gelaufen ist, darf der Duster eine Wagenwäsche genießen

Atyrau, die Hauptstadt der Sackgassen, ruft. Wir finden beinahe sofort das Hotel wieder, in dem wir bereits genächtigt haben. Nur der eine oder andere Umweg ist dabei. Niemand an der Rezeption kennt einen Reifendienst in der Stadt. Das weibliche Personal wird das eben nicht so genau wissen.

2 Kommentare:

  1. Das mit den Reifen klingt sehr mühsam... vielleicht solltet ihr einfach noch einen normalen Reifen kaufen, wenn's wo einen gibt und ihr neben dem Reservereifen noch Platz im Kofferraum habt? Liebe Grüße!

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  2. Hallo Ernst und Gerlinde, super interessante Berichte, da kann man richtig mit euch mitleiden aber sich natürlich auch mitfreuen, weiter so! Verfolge immer auf GoogleMaps mit wo ihr euch grad genau befindet. Wünsche euch noch eine erlebnisreiche und unfallfreie Reise und nicht mehr allzu viele aufgeschlitzte Reifen! Liebe Grüße aus der verregneten Heimat, Jochen

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